Intensive Probe
Intensiv geprobt wurde am letzten Oktober-Wochenende beim Musikverein Nienborg. Dirigent Joachim Pradel hatte die zahlreichen Musikerinnen und Musiker für zwei Tage in den Schulungsräumen der Bischof Martin Grundschule Nienborg um sich versammelt, um mit ihnen zwei neue Konzertstücke einzuüben.
Unterstützt wurde er bei den Registerproben von Josef Rickers aus Ahaus (Holzbläser) sowie den eigenen Musikern Rita Ellerkamp und Thomas Denis (tiefes Blech) sowie Ralph Lammers (Schlagzeug). Die Registerprobe bei den Trompeten und Flügelhörnern nahm Joachim Pradel selbst vor. So wird das Nienborger Blasorchester beim Frühjahrskonzert am Samstag, 13. März 2010 im Konzertsaal der Landesmusikakademie NRW erstmalig das Filmmusik-Medley „James Bond 007 – selection for band“ und die „Westfort Ouvertüre“ präsentieren.
In dem Arrangement verarbeitete Johan de Mey nacheinander die bekanntesten James-Bond-Melodien „All Time High“ aus „Octopussy“, „The James Bond-Theme“ aus dem Film „Dr. No“, „For Your Eyes Only“ und „Goldfinger“ aus dem gleichnamigen Film, zu einem interessanten Potpourri. James Bond, auch bekannt als 007, ist ein fiktiver Geheimagent des britischen Geheimdienstes. Im Jahr 1952 vom Schriftsteller Ian Fleming erfunden, wurde er vor allem durch die seit den 1960er Jahren erfolgreiche Filmreihe weltbekannt. Heute gilt die Figur des James Bond als popkulturelle Ikone. Komponiert wurden die Bond-Melodien von John Barry, der 1933 in York (England) geboren wurde und jetzt in Hollywood wohnhaft ist. Arrangeur Johann de Mey wurde 1953 in Voorburg (Niederlande) geboren und ist bekannt für zahlreiche hervorragende Arrangements für Blasorchester. Er erhielt seine musikalische Ausbildung am Königlichen Konservatorium in Den Haag, wo er die Fächer Blasorchesterdirektion und Posaune studierte.
Neu in sein musikalisches Sortiment nimmt der Musikverein die „Westfort Ouverture“ von dem zeitgenössischen niederländischen Komponisten und Musiker Jacob de Haan auf. De Haan, der in diesem Jahr 50 Jahre alt wurde, ist einer der populärsten und meistgespielten Blasmusikkomponisten der Gegenwart. Seine Kompositionen, meist Auftragswerke, sind weltweit bekannt. Seine Blasorchestermusik umfasst überzeugende Konzertwerke in verschiedenen Schwierigkeitsgraden, kurze konzertante Werke, Lehrmaterial für Anfänger, Unterhaltungsmusik sowie Märsche. Jacob de Haan absolvierte ein Studium in den Fächern Schulmusik und Orgel an der Musik-Akademie Leeuwarden. Im Jahr 2003 wurde ihm ein Musikpreis für sein Gesamtwerk verliehen. Aus seiner Feder stammen auch die Kompositionen „Virginia“ oder „Utopia“, die der Musikverein bei den letztjährigen Konzerten spielte.
Die „Westfort Ouverture“ ist nach dem niederländischen Ort Westervoort, nahe Arnheim, benannt. Sie ist ein kontrastreiches Eröffnungsstück, das vor allem auf dem Hauptmotiv aus den Tönen G-C-D-E-Fis-D-E basiert. Hier ist das ganze Können vom Musikverein gefordert. Der Komponist hat das Stück mit dem Schwierigkeitsgrad vier eingestuft.
Dirigent Joachim Pradel lobte das Engagement seiner Musikerinnen und Musiker. Erfreut zeigte er sich über die sehr gute Beteiligung sowie über die Leistung seines Ensembles, die bei den anspruchsvollen neuen Musikstücken mit musikalischer Dynamik und Rhythmik bestachen. Erstmalig zum Einsatz kam das Xylophon, das der Verein kürzlich neu angeschafft hat. Das diesjährige Probewochenende wurde durch Thomas Borgers vorbildlich organisiert. Die gemütliche Nachbesprechung fand im Hotel Bergebuer in Gronau statt.