Das Emsland scheint bei den Nienborgern derzeit sehr hoch im Kurs zu stehen. Führten die Fahrten von „Schucki Reisen“ (Josef Schuckenbrock) in der Vergangenheit regelmäßig in die Region, so waren vor Wochen auch der Kirchenchor St. Cäcilia und der Nikolausverein Nienborg im Landkreis Emsland zu Gast. Nun weilte auch der Musikverein Nienborg im mit 2880 km² flächenmäßig zweitgrößten Landkreis der Bundesrepublik Deutschland, im westlichen Niedersachsen an der Ems. Die Tagesfahrt für die Musikerinnen und Musiker sowie deren Partnern begann früh morgens mit einem leckeren Frühstück in den Proberäumen der Bischof Martin Grundschule, ehe es mit dem Bus nach Papenburg ging. Dort stand zunächst ein Besuch der Meyer-Werft auf dem Programm. Mit ihren riesigen Kreuzfahrtschiffen der Luxusklassen und deren komplexer Fertigung ist die Werft der Anziehungspunkt Papenburgs. Knapp 300.000 Menschen besuchen jährlich die Meyer Werft und erleben hautnah, wie moderner Schiffbau funktioniert. Im Besucherzentrum erhielten die Musiker einen umfassenden Einblick in die Arbeit der Werftanlage, von heute und den vergangenen Tagen. Mit Exponaten, Filmvorführung und dem Einblick in eine Musterkabine wurde sie in Welt des Schiffbaus entführt. Im Baudock lag ein großes im Bau befindliches Kreuzfahrtschiff. Hier erfuhren die Musikerinnen und Musiker sowie ihre Partner, dass die Schiffe durch das Chaosprinzip zusammen gebaut werden. Während einige Etagen noch zusammen geschweißt werden, erhalten andere Schiffsteile schon den ersten Anstrich. In einer zweiten großen Produktionshalle stand das Kreuzfahrtschiff „AIDABlu“, die kurz vor dem Ausdocken steht. Ab dem Frühjahr 2010 wird das 252 Meter lange und 32,2 Meter breite Schiff in See stechen, die Jungfernfahrt wird am 02.09.2010 ab Hamburg nach Mallorca führen. Die AIDABlu ist die vierte von sechs geplanten Neubauten aus der Sphinx-Baureihe. Auf dem Luxusliner wird es 1087 Kabinen geben, darunter 34 Spa-Kabinen. Im Anschluss ging es in die Stadt Papenburg, wo die Touristen aus Nienborg einen Stadtbummel mit anschließendem Mittagessen unternahmen. Wohl gestärkt führte die Fahrt danach zum Moormuseum nach Geeste. Nach einer zweistündigen Führung ging es mit der Feldbahn auf einer halbstündigen Rundfahrt durch einen Teil des über 30 Hektar großen Außengeländes. Dort erfuhren sie, dass Moor oftmals Land ohne Boden ist, ein Feuchtraum in dem man stecken bleiben, vielleicht sogar versinken kann. Moor ist aber auch ein Lebensraum, mit Pflanzen und mit Tieren. Abschließend erhielten die Musiker bei einem kleinen Filmvortrag Antworten auf die Fragen: Woraus besteht Moor? Was ist Torf? oder auch Was hat der größte Pflug der Welt hier überhaupt gemacht? Nach der Besichtigung gab es eine gemütliche Nachbesprechung an der Kaffeetafel im Moormuseum. Auf der Fahrt Richtung Heimat, kehrten die Musiker im Grafschafter Brauhaus in Nordhorn ein. Mit einigen Fässern Bier und einem zünftigen Abendessen klang die Tagesfahrt in gemütlicher Runde aus, ehe der Ausflug im schönen Heimatort Nienborg am späten Abend endete. Ein großes Lob zollte der erste Vorsitzende des Musikvereins Nienborg, Harald Pieper, den Organisatoren Guido Heyart, Christian Terhaar und Frank Overkamp, für ihre vorbildliche Arbeit.