„Wir hatten das Gefühl, dass die, die da waren, auch wirklich interessiert waren und dass das Interesse an Musik bei den Kindern einen positiven Wandel erlebt“, die Jugendwarte vom Musikverein Nienborg Kerstin Schulten und Karin Viermann waren mit dem Verlauf des Tages der offenen Tür am vergangenen Samstag sehr zufrieden. Die Kinder wollten mit Nachdruck gezielte Instrumente ausprobieren und tatsächlich am liebsten auch sofort erlernen. Zahlreiche Besucher nahmen das Angebot in den Räumlichkeiten der Bischof Martin Grundschule wahr. „Die erfahrenen Musiker vom Musikverein hatten rundum zu tun und durchgehend interessierte Musiker an ihren Standorten“, beschrieben die Jugendwarte das rege Treiben. Sehr beliebt waren Querflöte, Klarinette, Saxophon, aber auch Schlagzeug, die von den Gästen intensiv unter die Lupe und ausprobiert wurden. Dabei erhielten sie Tipps zum Ansatz und der Atmung. Die Musiker korrigierten die Fingerstellung und halfen fleißig, als die Gäste die ersten Töne produzierten.
Gut angenommen wurde auch die Beratung von Nadine Niehüser vom Instrumentenservice Vollmer aus Rosendahl-Holtwick, die nähere Informationen zum Verleih und Kauf eines Instrumentes gab und den Eltern viele Unsicherheiten zum Start eines musikalischen Neuanfangs ihrer Kinder nehmen konnte.
Zum Auftakt eines kurzweiligen Nachmittags präsentierte das Jugendorchester Nienborg unter der Leitung von Heike Wolbeck mit „Can you feel the love tonight“ und „Let it go“ aus dem Film „Die Eiskönigin“ sein musikalisches Können. Die Dirigentin stellte die einzelnen Instrumente aus ihrem Orchester vor und bezog die Kinder aus dem Publikum mit ein. Diese mussten die Instrumente benennen, aus denen die jungen Musiker jeweils etwas vorspielten. Damit erhielten die Besucher einen Eindruck vom Klang, der Tonhöhe und Tontiefe. Nach „One moment in time“ stellten Herbert Borgers (Tenorsaxophon) und Lotta Wolbeck (Alt-Saxophon) im direkten Vergleich ihre Instrumente vor. Herbert Borgers spielt seit 36 Jahren im Nienborger Musikverein. Seine Erfahrung zeigte er in einer Soloeinlage bei „Over the rainbow“. Danach veranschaulichte Lotta Wolbeck eindrucksvoll mit einem Solo aus „Kalinka“, welche Entwicklung junge Musiker im Alter von fast zehn Jahren bereits nach vier Monaten Unterricht machen. Großer Beifall war der verdiente Lohn. Das Altsaxophon hatte sie beim letztjährigen Instrumententag des Jugendorchesters kennen und lieben gelernt und hat direkt im Anschluss mit dem Unterricht begonnen. „Die Kinder im Publikum waren total begeistert, wie schnell sich das schon so toll anhören kann“, gaben Kerstin Schulten und Karin Viermann die Begeisterung der Gäste wieder. Mit „Irish Dream“ beendete das Orchester seine musikalischen Darbietungen.
Auch das Angebot an vom Jugendorchester selbst gebackenen Kuchen, Muffins, Waffeln und Getränken war zum Ende hin leergefegt.