Sehr gut besucht war die festlich beleuchtete Pfarrkirche St. Peter und Paul in Nienborg am Nachmittag des zweiten Adventssonntages. Der Gesang des Kirchenchores St. Cäcilia Nienborg, die Musik des Musikvereins Nienborg, die Klavierbegleitung von Andrea von der Linde, die erklärenden Worten von Gabi Sanders zu einzelnen Liedern, das Grußwort von Pater Joy Madassery und der gemeinsamen Gesang bekannter Advents- und Weihnachtslieder der zahlreichen Besucher und Mitwirkenden im Chorraum des Gotteshauses waren geeignete Grundlagen, die Freude des Advents gemeinsam zu genießen und sich besinnlich auf das bevorstehende Weihnachtsfest einzustimmen.
Dirigent Norbert Rehring hatte seinen Chor bestens vorbereitet, das Gesangsensemble präsentiertes mit seinen ausdruckstarken Stimmen ein breit gefächertes Liederrepertoire. Die Hälfte der Gesangsstücke wurden durch den zeitgenössischen Komponisten Bernd Stallmann arrangiert, ein Garant für frische und moderne Lieder. Stimmungsvolle Höhepunkte waren „Lichterzeit-Freudenzeit“ von Klaus Heinzmann, „Jerusalem“ von Stephen Anders und „Tollite Hostias“ von Camille Saint-Sans, in der Bearbeitung von Bernd Stallmann. Das Geschehen in der Heiligen Nacht wird in dem Lied „O heil’ge Nacht“ wiedergegeben. Seinen Ursprung hat der Weihnachtsgesang im 19. Jahrhundert in Frankreich. Der Satz und die Chorbearbeitung von Bernd Stallmann beinhalten einen deutschen und zeitgemäßen Text. Begleitet wurde das Lied durch eine herzergreifende Geschichte während der Kriegsgefangenschaft während des Zweiten Weltkrieges in Frankreich, in deren Folge die Waffen an Weihnachten ruhten. Wenn auch schon über 300 Jahre alt, so hat das Lied „Sehnsucht nach Frieden“ von Georg Friedrich Händel nichts an Aktualität verloren und es gibt wohl mehr denn je Menschen, die diese Sehnsucht haben.
Der Musikverein Nienborg unter der Leitung von Jan Timmers verarbeitete mit der Darbietung „With sweet Jubilation“ das mittelalterliche Weihnachtslied „In Dulci Jubilo“ auf unterschiedliche Weisen. Roland Kernen hat in seiner Bearbeitung des bekannten und beliebten Adventsliedes „Es kommt ein Schiff geladen“ die vier Liedverse mit verschiedenen Verzierungen ausgeschmückt. Dabei blieb der für das 17. Jahrhundert typische Rhythmuswechsel erhalten. So entstand eine abwechslungsreiche Komposition als Künderin der Frohen Botschaft, das durch das Blasorchester eindrucksvoll gespielt wurde. Mit Klavierbegleitung von Andrea von der Linde trug der Musikverein das liebliche und verträumte Konzertwerk „The Seal Lullaby“ vor.
Zum Finale der adventlichen Andacht stimmten alle Mitwirkenden zusammen mit dem Publikum in „Von guten Mächten wunderbar geborgen“ ein, das einen imposanten Ausklang des Programms bot.
Der langanhaltende Applaus zeugte davon, dass durch den Gesang, die Musik und die Worte für die Zuhörer das Weihnachtsfest näher gerückt ist.