Musikverein Nienborg 1924 e.V. unter der Leitung von Achim Pradel
Einen kurzweiligen Konzertabend mit Musikstücke durch alle Genre der Blasmusik und des Chorgesangs servierten der Musikverein Nienborg 1924 e.V. und der Kirchenchor Nienborg St. Cäcilia 1899 den Zuhörern im ausverkauften Konzertsaal der Landesmusikakademie. Passend zum Jubiläum, das Frühjahrskonzert fand vor 25 Jahren erstmalig an dieser Stelle statt, führte LMA-Bildungsreferent Bernhard van Almsick, informativ und lustig charmant, durch das Programm.
Das Posaunenquartett
Mit den festlichen und erhabenen Klängen „Fanfare and Flourishes“ eröffnete der Musikverein den Konzertreigen. Unter der überzeugenden Leitung von Achim Pradel konzertierte das Blasorchester den Klassiker „Oregon, von Jacob de Haan. Die Zuhörer wurden auf eine abenteuerliche Zugfahrt durch die faszinierende Landschaft im Nordwesten Amerikas entführt. Ein langsames Thema in Moll, gepaart mit Variationen in Western- und Rockrhythmen und melodiösen Passagen waren einige der Elemente dieser spannenden und abwechslungsreichen Reise. Erstmals spielt Ole Pieper auf der Posaune (zweiter von links) beim Frühjahrskonzert mit.
Niklas Pieper auf der Trompete
Sein beeindruckendes Können zeigte Solotrompeter Niklas Pieper bei „Die Post im Walde“. Fein abgestimmt intonierte der Musikverein den Marsch „Dem Tirol die Treue“, die heimliche Tiroler Landeshymne.
Die Solotenöre (hinten, stehend von links): Wilfried Stieler, Bernhard Roters und Sjacco Siebert
Als harmonisches Ganzes präsentierte sich der Kirchenchor unter der bewährten Leitung von Norbert Rehring. Mit dem Popsong „Wunder gescheh’n“ von Nena, dem neuzeitlichen Kirchenlied „You are mine“ und der beschwingten Zigeunerhochzeit „Wenn Zigeuner Hochzeit machen“, von Hans Blum, begeisterte der Chor, mit der Klavierbegleitung von Bernhard van Almsick, das Publikum. Die Tenöre Bernhard Roters, Sjacco Siebert und Wilfried Stieler glänzten bei der irischen Volksweise „Es klingt ein Lied“. Das breite Spektrum seines Könnens bewies der Cäcilienchor mit der Zugabe „Chor der Gefangenen aus der Oper Nabucco“ – in italienischer Sprache. Ihren ersten Auftritt im Kirchenchor hatten Silvia Opperbeck und Sjacco Siebert.
Kirchenchor Nienborg unter der Leitung von Norbert Rehring
Rockige Klänge brachte der Musikverein mit „Cornfield Rock“, von Jacob Haan, zu Gehör. Mit dem Medley „Selections from Starlightexpress“ erlebten die Zuhörer das rasanteste Musical des Universums. Mit sauberem und akzentuiertem Spiel konzertierte das Blasorchester den von Jerry Nowak gespannten musikalischen Bogen vom Rock’n’Roll über Blues bis zum Break-Dance und Country. Rumba, Bossa und Tango gab es bei „Bésame Mucho“, vom mexikanischen Komponist Consuela Velazquez. Die besondere Würze erhielt die Darbietung des weltbekannten Liebesliedes durch Solist Markus Ostendorf mit seinem Akkordeon. Mit dem schmissigen Marsch „Kameraden auf See“ schloss sich der musikalische Reigen. Den kräftigen Schlussapplaus des begeisterten Publikums konnten die Mitwirkenden als Bestätigung für ihre überzeugende Darbietung und als Lohn für die wochenlange Probenarbeit werten. Erst mit zwei Zugaben wurden die Akteure entlassen.
von links nach rechts:
Frank Lammers, Herbert Borgers, Ulrike Borgers, Guido Heyart und Helmut Albersmann
Ehrennadel und Landesehrenteller des Volksmusikerbundes NRW wurden beim Frühjahrskonzert vom Musikverein und Kirchenchor Nienborg verliehen. Helmut Albersmann, stellvertretender Vorsitzender des Volksmusikerbundes NRW Kreisverband, nahm die Ehrungen vor.
Seit 20 Jahren ist Guido Heyart auf dem Flügelhorn aktiv. 1983 trat er dem Musikverein bei und machte von 1994 bis 2006 eine Fußballpause. Danach schloss er sich dem Blasorchester wieder an. Als Notenwart und mit seinem handwerklichen Geschick engagiert er sich äußerst vielfältig im Musikverein. Für seine Verdienste erhielt Guido Heyart die silberne Ehrennadel des Volksmusikerbundes.
Seit nunmehr 25 Jahren ist Herbert Borgers als Schriftführer, Kassierer und stellvertretender Vorsitzender im Musikverein tätig. „Bereits im zarten Alter von 21 Jahren bekleidete er diese Funktion und erledigte seinen Aufgaben bis zum heutigen Tag mit außerordentlichem Engagement und Ehrgeiz“, zollt der erste Vorsitzende Frank Lammers dem Saxophonspieler ein ganz besonderes Lob. Anträge und Rechnungen erstellen, Rechnungen bezahlen, Verträge abschließen oder die Änderung der Satzung, Herbert Borgers ist in vielen Fällen Ansprechpartner im Vorstand. In seiner Laudatio sprach Frank Lammers auch der Familie von Herbert Borgers seinen besonderen Dank aus, dass sie den Jubilar bei seiner ehrenamtlichen Tätigkeit stets unterstützen. Für 25-jährige Vorstandstätigkeit überreichte Helmut Albersmann den Landesehrenteller des Volksmusikerbundes NRW an Herbert Borgers.