Lange dunkle Abende, große und kleine Kerzen, Adventskränze gehören aktuell ebenso zur Vorbereitung auf das bevorstehende Weihnachtskonzert wie Adventslieder und Adventskonzerte. Der Nienborger Cäcilienchor „Cantamus“ und der Musikverein Nienborg 1924 e.V. schafften es, bei der traditionellen kirchenmusikalischen Andacht am vergangenen zweiten Adventssonntag durch Gesang, Musik und besinnliche Texte die Herzen der zahlreichen Besucher in der Pfarrkirche St. Peter und Paul zu erwärmen und eine vorweihnachtliche Stimmung zu verbreiten. „Advent ist ohne Musik und ohne Gesang undenkbar. Musik und Gesang sind wie Licht für die Seele der Menschen“, sagte Pater Joy Madassery zu Begrüßung des Konzertes zu der Zeit des Wartens auf die Ankunft des Herrn.
Glänzend vertrat Jennifer Thesing den verhinderten Chorleiter Norbert Rehring beim Dirigat des Chores. Der Gesang wurde am Klavier eindrucksvoll durch Andrea van der Linde begleitet. So begann der Chor nach dem gemeinsamen Gesang der Besucher und Akteure von „Macht hoch die Tür“ das Konzertprogramm mit der geistliche Adventskantate „Wir freuen uns, es ist Advent“ von Dagmar Heizmann-Leucke (1967-2020) und Klaus Heizmann. Etwa 150 Liedtexte aus ihrer Feder wurden vor allem von ihrem Mann vertont. Dazu gehören die Adventslieder wie „Lichterzeit, Freudenzeit“ oder „Dem, der die Liebe ist“, mit dem der Chor eine fröhliche Stimmung verbreitete. Mit „Suche Frieden“ brachten die Sängerinnen und Sänger den Wunsch der Menschen nach Frieden auf der Erde schwungvoll aus dem Altarraum ins Gotteshaus. Die liturgischen Kantate „Singt Gloria“ von Georg Friedrich Händel, im Satz von Gerhard Rabe, ist ein Beispiel für die musikalische Kunst des Barock. Händel schrieb auch die Melodie zu dem bekannten Weihnachtslied „Tochter Zion“, bei dem die Besucher gemeinsam mit dem Chor und dem Orchester mit einstimmten.
Unter dem Dirigat von Jan Timmers spielt der Musikverein klassische Adventslieder wie „Jesus, bleibet meine Freude“ von Johann Sebastian Bach, das Medley „Eine kleine Weihnachtsmusik“ von Jacob de Haan sowie das Weihnachtsoratorium „Tollite Hostias“. „Oh holy night“ beschreibt die Geburt Jesu und die Hoffnung, die Nacht bringt. Gekonnt abgestimmt brachten der Chor und das Blasorchester das von Adolphe Adam (1803-1856) komponierte Weihnachtslied Lied gemeinsam dar. Das Blasorchester übernahm kraftvoll den klangvollen Gesang des Chores. Mit diesem Klassiker versetzten die Akteure das Publikum in Weihnachtsstimmung. Diese Stimmung wurde auch beim gemeinsamen Gesang
Den glanzvollen Schlussakkord bildete das neue geistliche Lied „Möge die Straße uns zusammenführen“, bei dem der Chor, das Orchester und das Publikum gemeinsam den irischen Segenswunsch musizierten und sangen.
„Danke für den glücklichen Augenblick, den wir hier alle in unser Kirche genießen konnten“, dankte Pater Joy Madassery den Akteuren, die mit ihrem Gesang und Musik zum Gelingen dieser besinnlichen Stunde beigetragen haben und den Besuchern den eigentlichen Sinn der Adventszeit nähergebracht haben. Tosender Applaus und ein freiwillige Spende im Opferkörbchen waren der verdiente Lohn für den Chor und das Blasorchester.

