Auf eindrucksvolle Weise ließen der Kirchenchor St. Cäcilia Nienborg und der Musikverein Nienborg am zweiten Adventssonntag die Vorfreude auf das Weihnachtsfest hörbar werden. Eine besondere Zutat war das in rotem Licht getönte Kirchenschiff in der vollbesetzten der Pfarrkirche St. Peter und Paul. Das vielfältige Programm bot Werke bekannter Komponisten wie Johann Sebastian Bach und Wolfgang Amadeus Mozart, aber auch neue Bearbeitungen vom Twister Musiker Bernd Stallmann.
Gerne nahmen die Zuhörer die Einladung zum Mitsingen an und stimmten zum Auftakt in das das stimmungsvolle Adventslied „Wir sagen euch an den lieben Advent“ mit ein.
Der wundervolle Chorgesang wurde durch Norbert Rehring dirigiert und Norbert van der Linde am Piano begleitet. Kraftvoll brachten sie den tiefen menschlichen Wunsch nach Freiheit und Frieden im bekannten südafrikanischen „Freedom is Coming“ zu Gehör. Gefühlvolle Wärme, gesangliche Innigkeit und besinnliche Intimität strahlte „Tollite Hostias – Jauchezt ihr Himmel“ aus dem berühmten Oratorium von Johann Sebastian Bach aus. In diesem mitreißenden, einfach gehaltenen Chorsatz brachte der Chor die Freude über die Ankunft des Herrn eindrucksvoll in das Gotteshaus.
Glänzend vertrat Josef Rickers den erkrankten Dirigenten des Musikvereins Joachim Pradel. Der Vollblutmusiker und das Blasrochester bestachen mit „Jupiter Hymn“, einem farbenreichen Beispiel für Orchesterliteratur des 20. Jahrhunderts, und dem adventlichen Choral „Es kommt ein Schiff geladen“.
Behutsam und mit gefühlvoller Dynamik bewies der Chor mit dem geistlichen Stück „Ubi Caritas“ von Audrey Snyder seine Vielseitigkeit und glänzte danach bei einem der bekanntesten Werke von Mozart „Ave, verum corpus“. Der Schlusschor „Jesus bleibet meine Freude“ aus der Kantate „Herz und Mund und Tat und Leben“ von Bach ist in seiner Schlichtheit und Vollkommenheit zugleich ein Ohrwurm, mit dem der Chor ebenso begeisterte. In „Adiemus“ verbindet Komponist Karl Jenkins klassische und ethnische Einflüsse und schuf damit einen eindringlichen Sound. Die Grundlage der lautmalerischen Klangfülle bildete ein Frauenquartett des Chores. Die eindringliche Melodie der Strophen und den besinnlichen Refrain „Ave Maria“ machte das weihnachtliche Wiegenlied „Christmas Lullaby“ zum einem Hörgenuss.
Freudig sangen die Zuhörer das Adventslied „Komm, du Heiland der Welt“ von Martin Luther. Zu dem Kanon „Mache dich auf und werde Licht“, gesungen durch den Chor und das Publikum, trugen vier Mädchen passend das Licht bis vor den Altar Auf das wunderschöne und moderne Kirchenlied „Vom Flügel eines Engels berührt“ ließ der Chor die Lobeshymne auf die Herrlichkeit Gottes „God of Glory, Lord of Love“ folgen.
Mit der Adventsfantasie „Mentis“ verstand es der Musikverein gekonnt, den Wunsch vom Komponisten Thiemo Krass, die Zeit anzuhalten und den Menschen Ruhe und Kraft zu schenken, damit sie einen Moment der Besinnung finden. Josef Rickers präsentierte das Blasorchester in seiner vollen, klanglichen Vielfalt.
Mit der religiös viktorianischen Ballade „Jerusalem“ brachten die Frauen und Männer des Kirchenchores zum Abschluss eines begeisternden Konzertes die Ode an die Heilige Stadt „Jerusalem“ dar.
Den Schlussakkord „Wachet auf, ruft uns die Stimme“ sangen der Chor und die Zuhörer unter der musikalischen Begleitung des Blasorchesters in harmonischer Eintracht gemeinsam. Mit kräftigem Applaus dankten die Gäste den Akteuren für ihre überzeugenden Darbietungen, mit der sie eine himmlische vorweihnachtliche Stimmung schufen.