Norbert Rehring eröffnet an der Orgel das Adventskonzert
Die „Melodie der Vorfreude auf das große Fest“ präsentierten am Sonntagnachmittag der Musikverein Nienborg, der Kirchenchor Nienborg und der Jugendchor Nienborg den zahlreichen Freunden der geistlichen und weihnachtlichen Musik. In der vollbesetzten Pfarrkirche St. Peter und Paul stimmten die Musikerinnen und Musiker in den Lobgesang des Engelchores ein und machen sich mit den begeisterten Zuhörern auf den Weg zur Geburt Christi, wie Pfarrer Josef Leyer von der Kirchengemeinde Heilig Kreuz die weihnachtliche Atmosphäre beschrieb. Das Weihnachtskonzert am zweiten Adventssonntag in der Nienborger Pfarrkirche ist längst Tradition und doch immer wieder ein neuer Höhepunkt in der Nienborger Musiklandschaft. Beeindruckend war schon der Rahmen.
Der Altarraum war mit vielen Musikerinnen und Musikern ebenso bis auf den letzten Platz gefüllt wie die Besucherbänke in dem Gotteshaus. Und der Besuch lohnte sich.
Die weit mehr als 100 Beteiligten machten den Nachmittag zu einem klanglichen Erlebnis, bei dem der Dirigent des Kirchenchores Norbert Rehring die Zuhörer mit einem Orgelspiel einstimmte. Unter seiner Leitung setzte der Cäcilienchor den musikalischen Rahmen fort und intonierte zum Auftakt „Freunde, ein Stern zieht auf“ von Friedrich W. Olpen. In dem bekannten Kirchenlied „Wachet auf, ruft uns die Stimme“ von Philipp Nicolai aus dem Jahre überzeugte der Kirchenchor konzertiert und klangschön ebenso wie mit „Freuet Euch Ihr Christen all“ und „Maria durch ein Dornwald ging“, einem Volkslied aus dem Eichsfeld aus dem 16. Jahrhundert. Die Sängerinnen und Sänger brillierten mit ihren kräftigen Stimmen, die ihrem Gesang eine vitale Ausdruckskraft verlieh.
Zu der feierlich-weihnachtlichen Stimmung trug auch der Musikverein Nienborg unter der Leitung von Joachim Pradel bei und nutzte dabei den ganzen Kirchenraum zu einer zauberhaften Klanggestaltung aus. Der Glockenklang als Symbol für Friede, Freude und weltweite Weihnachtswonne stand in dem bekannten Weihnachtslied „Süßer die Glocken nie klingen“ im Mittelpunkt. Im weiteren Konzertverlauf intonierte der Musikverein „Als du kamst zur Erde nieder“ und „Transeamus Usque Bethelehem“ von Josef Schnabel. So wie es die Hirten untereinander sagten „lasst uns hinübergehen nach Bethlehem“ will die Kirche in der Nacht Christi Geburt diese Aufforderung in die menschlichen Herzen hineinsingen und hineinsagen. Ausgeschmückt und verziert brachte das Blasorchester abschließend die Paraphrase über „Tochter Zion“ zu Gehör und setzte das bekannte Weihnachtslied in einen modernen Stilbereich um. Frisch und munter klangen die jungen Stimmen des Jugendchores unter der Dirigentschaft von Marina Mieling, denen die Flöte, Gitarre und Keyboard einen festen Charakter gaben. Mit mehren solistischen Einlagen in „Der Engel“ begeisterten sie ebenso wie mit „Jesus ist geboren“ oder bei dem traditionellen Weihnachtslied „Nun freut Euch Ihr Christen“, das sie zweisprachig, in deutsch und englisch, sangen.
„Mach hoch die Tür“ von Georg Weissel (1590-1635) vereinigte dann die Chöre, den Musikverein und das Publikum in der Pfarrkirche und beschloss das in allen Teilen voll gelungene und stimmungsvolle Weihnachtskonzert, ehe zum Dank und zur Anerkennung für die Darsteller durch die von der Weihnachtsstimmung erfassten Zuhörer ein langanhaltender und nicht enden wollender Beifall entbrannte.